Das Kompetenzstufenmodell
Das 4 Stufen Modell des Lernens stammt aus den 1970ern und wurde von einer Gruppe um Noel Burch erstmals in dem Artikel “Four Stages for Learning Any New Skill” Veröffentlicht. Einige ihrer Gedanken gehen jedoch viel weiter zurück, wie etwa die berühmte Aussage: „Ich weiß das ich nichts weiß “ von Sokrates der die zweite Stufe des Modells sehr treffend beschreibt.
Die vier Stufen sind Unbewusste Inkompetenz, Bewusste Inkompetenz, Bewusste Kompetenz und Unbewusste Kompetenz.
Unbewusstes Nichtkönnen
Ein Mensch der noch nie ein Einrad gesehen hat (nennen wir ihn Max), weiß nicht das es Einräder gibt oder das man damit fahren kann.
Er weiß nicht, das er nicht Einradfahren kann.
Sieht er zum ersten mal ein Einrad, wird er erstaunt dem Einrad nachblicken und wechseld mit dem Staunen von der Stufe der Unbewussten Inkompetenz auf die nächste Stufe, die Bewusste Inkompetenz.
„Staunen, das ist der Same des Wissens.“
Francis Bacon
Bewusstes Nichtkönnen
Wenn Max jetzt selber versucht zu fahren, wird er zum Bewussten Nichtkönner.
Er merkt schnell, das er noch nicht Einradfahren kann.
Bewusstes Können
Max kommt in einen Einradkurs und lernt „locker im Sattel sitzen“ als erste Übung.
Dabei muss er sich sein neues Wissen sehr bewusst machen und es ist sehr anstrengend nicht herunter zu fallen.
Er kann schnell erlernen richig am Rad zu sitzen und versucht bewusst an seinem können zu arbeiten.
Unbewusstes Können
Wenn Max etwas übt, automatisiert er seine Bewegung und sitzt immer wenn er aufs Einrad steigt ganz locker im Sattel.
Er hat die letzte der Vier Stufen, das unbewusste Wissen erreicht, jetzt muss er darüber gar nicht mehr nachdenken, sondern macht es intuitiv richtig.
Neues lernen
Beim erlenen neuer Fähigkeiten werden typischerweise diese 4 Stufen durchlaufen, es ist aber auch möglich Stufen zu überstringen und nicht immer notwendig bis zur 4. Stufe zu gelangen.
Wenn du etwas neues lernen willst, überlege dir: Auf welcher Stufe du dich befindest und wo hin du gelangen möchtest.
Unbewusste Kompetenz ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Bei Fähigkeiten die du bereits Automatisiert hast kann es immer noch durchaus sinnvoll sein, auf die Stufe der Bewussten Kompetenz gehn um die Fähigkeiten weiter zu verbessern.Als Beispiel, wir können zwar im stehen automatisch das Gleichgewicht halten, wenn wir uns aber Bewusst mit Gleichgewichtsübungen beschäftigen, können wir diese Unbewusste Kompetnz weiter voranbringen.
Quelle:
“Four Stages for Learning Any New Skill”, Noel Burch in den 1970ern
http://www.leadership-development.de/kompetenzentwicklung.html