Heutzutage wird ja beinahe alles getunt: Autos, Computer, Handys, Toaster und Stützräder. Warum also nicht auch Einräder tunen?
Einrad Tuning:
Was kann man an einem Einrad Tunen?
Alles!!
Sattel, Gabel, Reifen, Felge, Nabe, Pedale, Sattelstange, Schrauben, dicker, dünner, leichter, schwerer, größer, kürzer, billiger, besser!
Um das Einrad sinnvoll zu modifizieren solltest du dir als Erstes überlegen was du mit deinem Einrad machen möchtest. Touren, Trialen, Freestylen, Munin, oder Rennen fahren dies erfordert nämlich völlig unterschiedliche teilweise sogar gänzlich gegensätzliche Maßnahmen.
Renneinrad-Tuning:
Der erlaubte max Rad-Durchmesser für offizielle Einradrennen beträgt 24,33″. Dieses Maß gilt es also möglichst genau zu erreichen.
Empfehlenswert ist ein möglichst schmaler Reifen großer Felgendurchmesser: Um einen möglichst geringen Roll- und Luftwiederstand und kleines Trägheitsmoment zu erreichen. Durch die 26″ Felge kannst du beim Start das Rad schneller in Fahrt bringen. Im Gegenzug muss der Reifen natülich besonders schmal sein um die 24,33″ nicht zu überschreiten. Schlechtere Dämpfungseigenschaften stehen einer minimale Reibung gegenüber.
Den Reifen statt mit Luft mit Helium zu füllen wurde schon oft überlegt, ist aber nicht üblich. Von Wasserstoff wird gänzlich abgeraten. 😉
Trial-Tuning:
Fetter Reifen:
Um hohe Drops zu überstehen ohne das Einrad zu zerstören. 2,5″ bei 20″ und 3″ auf 24″ Felgen sind mitlerweile schon Standard.
Um ein Standardeinad zu einem Trial zu machen bedarf es jedoch mehr als einen 2″ dicken Reifen (Achtung auch der Schlauch muss für den größeren Mantel geeignet sein). Probleme ergeben sich meist schnell bei Nabe und Kurbeln die den Sprüngen nicht standhalten.
Magnesiumpedale:
Ein paar Gramm lassen sich auch hier einsparen, jedoch ist auf Griffigkeit zu achten. Gute am bessten wechselbare Pins sind Pflicht.
Wenn du mit deinem Einrad grinden möchtests sind die Mg-Pedale jedoch falsch! Die Pedale brechen!
Viel wichtiger als das Material ist, das du guten Halt auf den Pedalen hast.
Carbon Sattelplatte:
Für einen stabilen leichten fast unzerstörbaren Sattel baut sich so mancher eine Carbonplatte in seinen Miyata- oder KH-Sattel ein.
Gabel umdrehen:
Besonders wenn es hoch hinaus geht ist es praktisch die Sattlklemme nach vore zu richten. Blaue Flecken auf den Knien lassen sich so einfach vermeiden.
Muni-Tuning:
Felgenbremsen:
Besonders bei langen Abfahrten und extem steilen Pasagen hilfreich um die Oberschenkel zu entlasten und da ein besseres Bremsverhalten erziehlt wird da man nicht nur bei waagrechter Pedalstellung bremsen kann. Somit wird zusätzlich auch noch das Profil geschont bzw. gleichmäßiger abgenützt.
Luftgepolsterter Sattel (Airseat):
Für mehr Sitzkomfort. Auf langen Touren sehr angenehm.
Anleitung zu Eigenbau
Metallgriff:
Höhere Stabilität, jedoch mehr Gewicht und größeres Verletzungsrisiko halten sich ziemlich die Waage. Verwendet werden Metallgriff von Renneinrädern bis hin zum Muni.
Gewichts-Tuning:
Sattelstange:
Die Sattelstange auf richtige Länge zuschneiden bringt dir einige Gramm Gewichtersparnis, macht aber nur Sinn wenn du deine Sattelhöhe nicht änderst. Also erst die Säge ansetzen wenn du weißt was deine optimale Sattelhöhe ist.
Titan-Schrauben
Schrauben aus Titan*g* ein paar Gramm lassen sich einsparen. Ich find diese Gewichtsersparnis jedoch etwas überteuert.
Carbongabel:
Es gibt so weit ich weiß für Einräder nur eine Einrad-Gabel aus Carbon, zu erwerben bei unicycle.uk.com und dementsprechend teuer.
Wo lässt sich noch Gewicht einsparen?
Am meisten wird es bringen nicht das Einrad sondern dich selbst zu tunen, also üben üben üben.
Vielleicht lässt sich auch noch das eine oder andere Gramm Fett weg rationalisieren.
Fehlendes Können lässt sich auch durch superteures Material nicht beseitigen(aber zumindest ein wenig ausgleichen) *g*
Ein Gedanke zu “Einrad Tuning”