Von Benjamin KiechlInnsbruck – „Neue Helden braucht das Land“ besingt die EAV. David Weichenberger nahm das wörtlich und radelte am Samstag in der TV-Show „Wetten, dass?.?.?.??“ in die Herzen der Zuschauer. 27 Stockwerke in einem Münchner Hochhaus ratterte der 25-Jährige mit seinem Einrad runter, knapp geschlagen von Matthias Jahn, der zu Fuß in umgekehrter Richtung einen Tick schneller war.

Weichenbergers Freude am Einradsport tut dies freilich keinen Abbruch: „Mit elf Jahren habe ich begonnen, Einrad zu fahren. Mit der Zeit bin ich auch über Stock und Stein geradelt. Und zu Jahresbeginn holte ich mir in Neuseeland den dritten Downhill-Weltmeistertitel!“, skizziert der gebürtige Linzer seine Einradlaufbahn.

Seine Zelte hat der BWL-Student in Innsbruck aufgeschlagen: In Arzl logiert er, in den Mühlauer Wäldern trainiert er. „Auch wegen dem Einradfahren bin ich nach Tirol gekommen, da hab‘ ich immer einen Berg vor der Nase, von dem ich runterfahren kann.“ Gewiss, alltäglich ist der Sport in unseren Breiten nicht. Fassungslose Blicke ist er gewohnt: „Die Leute glauben oft nicht, dass das real ist.“

Wer hat das Zeug zum Einradfahrer? „Jedermann“, sagt Weichenberger: „Zeit braucht man, um sich an das Rad zu gewöhnen. Man wird durchgeschüttelt, ab und zu fliegt man.“ Neben dem guten Balancegefühl will also auch das richtige Stürzen gelernt sein. Aber, „man muss daran glauben, dass es klappt“, so seine Prämisse. Die Tiroler Einradszene – auch die soll es geben – sei im Wachsen begriffen. „Mit einigen Kids trainiere ich ab und zu in Oberhofen. Da sind talentierte Jungs dabei!“

Die Wettkampfteilnahme bei „Wetten, dass?.?.?.??“ hat sich jedenfalls gelohnt. Thomas Gottschalk hat ihn zur Sommerausgabe seiner Show nach Mallorca eingeladen. Was er mitnehmen wird? „Mein Einrad natürlich! Denn klassisches Fahrrad besitze ich gar keines.“ Logisch, wozu auch?